Mein Name ist Menuka Phuyel. Ich komme aus Birtamode in Nepal, ganz in der Nähe des Teeanbaugebiets Ilam. Ich habe in meiner Heimatstadt Abitur gemacht und später in Kathmandu Wirtschaft studiert. Mit 23 Jahren habe ich die Chance genutzt als Au-Pair nach Deutschland zu kommen. In Deutschland habe ich Erfahrung sammeln können und ich habe auch besser erkannt, was meine Heimat Nepal und wir Nepalesen benötigen, um wirtschaftlich voranzukommen und unsere schwierigen Verhältnisse nachhaltig zu verbessern.
In den vergangenen Jahren wurde Nepal immer wieder wirtschaftlich durch Indien unter Druck gesetzt. Es kam zu Lieferengpässen bei Lebensmitteln oder Rohstoffen, aber auch die nepalesischen Produkte, die überwiegend über Indien auf den Weltmarkt gelangen, wurden seitens der indischen Händler bestreikt. Als ich erfahren habe, dass Freunde aus Ilam mit eigenem Teeanbau eine beachtliche Menge ihrer Jahresernte vernichten mussten, entstand meine Idee für einen Direktvertrieb von nepalesischem Tee nach Deutschland.
Gemeinsam mit meiner Familie vor unserem Haus in Birtamode
Einkaufen in Kathmandu
Dank der Mithilfe meiner deutschen Freunde und Bekannten ist es mir heute möglich, Tee aus Ilam direkt nach Deutschland zu importieren. Damit kann ich mich hier in Deutschland um einen größeren Absatz von Nepal-Tee eigenständig bemühen. Ich weiß, dass dies auch für meine Partner und Lieferanten in Nepal eine Hilfe ist, denn ein breiterer Absatzmarkt bedeutet für die Teebauern vor Ort auch mehr Sicherheit und mehr Unabhängigkeit in allen wirtschaftlichen Fragen. Diese Unterstützung für die Teebauern in meiner Heimat ist sicher ein kleiner Schritt, aber er bedeutet mir sehr viel.
Es bedarf Wissen und eine solide wirtschaftliche Grundlage, um nachhaltig handeln zu können. Leider ist in vielen Teegärten Ilams das erforderliche Knowhow sowie das Verständnis für die Erfordernis von biologischem Anbau noch nicht vorhanden. Mein Tee kommt aus Teegärten, die für diese Forderungen offen sind. Der dadurch entstehende Erfolg wird auch die angrenzenden kleinen Teebauern Schritt für Schritt zum Umdenken anregen. Das lässt sich schon heute vor Ort beobachten, denn ich habe einige kleine Teegärten besucht, die bereits auf biologische Landwirtschaft umstellen.
Unterwegs in Jhapa mit meiner kleinen Schwester
Teepause mit meinem Vater in Ilam
Ich und meine Lieferanten teilen die Überzeugung von fairen Preisen und fairen Umgang mit Angestellten. Die Menschen vor Ort müssen von ihrem Lohn auch ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Die Produktion muss ökologisch erfolgen, so dass Pflanzen und Boden geschützt werden, denn es geht nicht nur um gesunden Tee, sondern auch um viele weitere Funktionen und Leistungen im Naturhaushalt.
Alle meine Teesorten sind Bio-zertifiziert. Die fairen Produktionsbedingungen gewährleiste ich durch meine Präsenz vor Ort. Zertifikate sind wichtig, aber bei der Auswahl verlassen ich mich auf den persönlichen Kontakt und auf meine Kenntnis der Produktion und der Menschen vor Ort. Hier geht es zum Online-Tee-Shop.